Die Fahrzeugdiagnose ist heute ein zentrales Element im Berufsbild des Kfz-Technikers. Es geht darum, Diagnosetools zu kennen und anwenden zu können, Fehlercodes auszulesen und deren Bedeutung zu interpretieren. So können Reparaturen gezielt und effizient durchgeführt werden. Moderne Diagnosetechnik und -software ermöglichen, Fahrzeugprobleme schneller zu identifizieren, was der Werkstätte und ihren Kunden Zeit und Geld spart.
Ein wesentlicher Fortschritt in der Diagnose war die Einführung des OBD-II-Systems (On-Board-Diagnose) in den 1990er Jahren in den USA, das als EOBD für Neufahrzeuge in Europa seit 2001 verpflichtend ist. Über den OBD-Port, der sich meist unter dem Armaturenbrett befindet, können Fehlercodes und Diagnosedaten ausgelesen werden. Diese Codes geben Einblicke in den Zustand zahlreicher Fahrzeugkomponenten und erlauben es Kfz-Technikern und -Technikerinnen, Probleme zu lokalisieren. Der Einsatz spezialisierter Diagnosetools hilft dabei, OBD-Daten auszulesen und präzise Informationen zur Problemlösung zu liefern.
Moderne Fahrzeuge sind mit unzähligen elektronischen Steuergeräten (ECUs) ausgestattet, die wichtige Systeme wie Motor, Getriebe, Bremssysteme, Airbags und Fahrerassistenzsysteme überwachen. Jedes dieser Steuergeräte kann spezifische Fehlercodes generieren, die diagnoseerfahrenen Kfz-Technikern bzw. -Technikerinnen wertvolle Hinweise auf den Zustand der jeweiligen Komponenten geben. Durch das Auslesen und richtige Interpretieren dieser Daten können Werkstätten Fehldiagnosen und unnötige Reparaturen vermeiden, was die Effizienz des Werkstattablaufs erheblich verbessert und wodurch intakte Bauteile nicht unnötig ausgetauscht werden müssen. Das spart der Werkstätte und deren Kunden Zeit, Nerven und Geld.
Neben der Fehlererkennung und der Vermeidung unnötiger Reparaturen spielt die Fahrzeugdiagnose auch bei der Wartung eine entscheidende Rolle. Durch regelmäßige Diagnosechecks können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden, was die Lebensdauer des Fahrzeugs verlängern und teure Schäden verhindern kann.
Mit der zunehmenden Technologiedichte und Komplexität moderner Fahrzeuge gewinnt die Fahrzeugdiagnose auch in Zukunft weiter an Bedeutung. Die Fahrzeugdiagnose ist daher nicht nur eine technische Notwendigkeit, sondern ein zentrales Element der modernen Werkstattarbeit.
DIAGNOSE-Donnerstag: VFT startet am 21.11.2024 neues Online-Workshopformat
Aus diesem Grund will der VFT den praxisnahen, fachlichen Austausch innerhalb des freien Reparatursektors stärker fördern und startet dazu mit dem „DIAGNOSE-Donnerstag“ ein neues Online-Workshopformat. Dabei werden jeweils unterschiedliche Diagnose-Experten aus dem Kreis der VFT-Mitgliedsunternehmen einen besonders anspruchsvollen Fall aus dem Werkstättenalltag vorstellen und wertvolle Einblicke in den Lösungsprozess geben und Fragen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen beantworten. Start ist am 21. November 2024.
Mit dem DIAGNOSE-Donnerstag richtet sich der VFT an professionelle Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus der Reparaturwirtschaft.
Zum Auftakt wird Paul Lindenthaler, Leiter der Diagnosetechnik bei Siems & Klein, einen spannenden Fall präsentieren. Profitieren Sie von seinem Fachwissen und erfahren Sie, wie auch anspruchsvolle Probleme in der Fahrzeugdiagnose lösbar werden.
Details zum ersten VFT DIAGNOSE-Donnerstag:
- 📅 Datum: 21. November 2024
- ⏰ Zeit: 17:00–18:00 Uhr
- 🖥️ Ort: Online über Microsoft Teams
Wenn Sie teilnehmen möchten bzw. auch in Zukunft informiert bleiben wollen, melden Sie sich bitte unter diesem Link an: https://anmeldung.vft.at
Wir möchten Ihnen die Möglichkeit geben, sich ein persönliches Bild von unserem neuen Praxisworkshop zu machen. Darum ist die Teilnahme am ersten DIAGNOSE-Donnerstag auch für Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die nicht Mitglied im VFT sind, kostenlos möglich.