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Sie halten alles am Laufen...

Der Tag des Handwerks wird offiziell zwar nur in Deutschland gefeiert – immer am dritten Samstag im September. Als VFT wollen wir diesen Tag allerdings auch in Österreich nutzen und auf den enormen Stellenwert des Fahrzeugtechnikers bzw. der Fahrzeugtechnikerin für Wirtschaft und Gesellschaft hinweisen. Zwischen 25.000 bis 30.000 Personen sind in diesem Bereich als hochspezialisierte Fachkräfte tätig bzw. in Ausbildung. Mit ihren Fähigkeiten und ihrem Können in den Bereichen Wartung, Reparatur und Instandsetzung von Fahrzeugen sorgen sie für die Mobilität der Menschen in Österreich und tragen maßgeblich zur Sicherheit auf unseren Straßen bei. Denn plakativ formuliert: Ohne Fahrzeugtechniker und -technikerinnen würden früher oder später die Supermarktregale leer bleiben und niemand mehr mit dem Auto oder dem Bus zur Schule oder zur Arbeit fahren können.

Die Fahrzeugtechnik hat sich über die Jahrzehnte zu einem äußerst anspruchsvollen und vielseitigen Handwerk entwickelt. Waren Autos lange Zeit mehr oder weniger aufwendige mechanische Geräte, hat der Einzug von Elektronik und computergestützten Systemen die Komplexität von Fahrzeugen massiv erhöht. Dementsprechend hoch sind heute auch die Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung für Fahrzeugtechniker bzw. -technikerinnen. Dementsprechend wichtig ist andererseits aber auch, dass Fahrzeugtechnikern und Fahrzeugtechnikerinnen sämtliche Mittel und Instrumente und zur Verfügung stehen, die sie benötigen, um ihr Handwerk auch in Zukunft ausführen können. Zu den Bereichen, wo es eindeutig Verbesserungspotenzial für in Europa typgenehmigte Fahrzeuge gibt, gehört etwa die lückenlose Verfügbarkeit von Reparatur- und Wartungsinformationen und der durchgängig sichergestellte Zugang zur Diagnoseschnittstelle.

Mit der zunehmenden Verbreitung von vernetzten Fahrzeugen bzw. sogenannten Software-Defined-Vehicles gilt es insbesondere aus Sicht der herstellerunabhängigen Fahrzeugtechniker und -technikerinnen auch Fragen im Zusammenhang mit dem sicheren Remote-Zugang zu fahrzeuggenerierten Daten bzw. zu Daten direkt aus dem Fahrzeug zu klären. Hier ist die neue EU-Kommission dringend gefordert, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen.
 

Österreich hat die Dringlichkeit erkannt

Der VFT fordert seit vielen Jahren einen diskriminierungsfreien Zugang zu Fahrzeugdaten und setzt sich darum für eine Datengesetzgebung ein, die den spezifischen Anforderungen im Automotivesektor gerecht wird. Wir freuen uns darum, dass Österreich zu jenen Ländern in der EU gehört, die seit kurzem Bewegung in die Sache bringen. Die österreichische Bundesregierung hat sich bereits Anfang 2024 in einem gemeinsamen Aufruf mit Dänemark, Finnland, Irland und den Niederlanden für die Einführung entsprechender Regelungen stark gemacht. In der Folge kam es dann sogar zum nationalen Schulterschluss: Im Juli hat der Nationalrat auf Initiative der Regierungsparteien einstimmig beschlossen, dass sich Österreich in Brüssel für eine konsumentenfreundliche Regelung rund um Fahrzeugdaten und deren Zugang einsetzen wird.

Was man unter fahrzeuggenerierten Daten versteht und wofür man sie braucht, lesen Sie hier: Was sind fahrzeuggenerierte Daten?

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